Quelle: Stadtarchiv BremenDie Geschichte unserer Straße

Die Straße Auf Dem Beginenlande in Bremen-Kattenturm wurde nach den Beginen benannt. Das Land, auf dem heute die Wohnhäuser mit den dazugehörigen Gärten stehen, wurde lt. einer Urkunde vom 29.5.1348 von dem Bürger Heinrich Nortop an die Beginen verkauft.

Beginen waren Frauen, die in christlicher Gemeinschaft lebten; das bedeutete für sie Keuschheit und freiwillige Armut, jedoch nicht Ordensregeln und Klausur. In Bremen erstmalig erwähnt 1258 standen sie immer unter Häresieverdacht.  Obwohl ihre Lebensform vom Erzbischof als rechtgläubig bestätigt wurde, lebten Ende des 18. Jahrhunderts nur noch 12 Beginen im Haus St. Katharinen.

Als 1938/39 der Flugzeughersteller Focke -Wulf den Bau von komfortablen, modernen Wohnungen für seine Angestellten plante, sollte

Quelle: Stadtarchiv Bremen

die Straße „Hermann Göring Siedlung“ heißen, jedoch entschied man sich letztendlich ,das Quartier nach seinen früheren Besitzern, den Beginen , zu benennen. Auf Luftaufnahmen ist allerdings deutlich das doppelte Runen-S zu erkennen, dem der Straßenverlauf folgt.

                                                                                                          Quelle: Stadtarchiv Bremen

Die Pachtgärten hinter den Häusern waren für Mieter mit Kindern eine Möglichkeit, einen Teil ihres Lebensmittelbedarfs durch Gemüseanbau und Kleintierhaltung zu decken. Inzwischen sind  sie eine grüne Oase in Bremen-Kattenturm und für alle Anwohner und Spaziergänger ein echter „ Hingucker“.

Um dieses Blühland zu erhalten und um die gute Nachbarschaft, für die das Beginenlande immer bekannt war, wieder aufleben zu lassen haben wir uns zur Bürgeriniative Lebendiges Beginenlande zusammengetan.